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Die linke Sammlungsbewegung aufstehen hat es sich zum Ziel gesetzt, die anstehende Bundestagswahl zu einer Bürgertagswahl zu machen. Die Stimmen und Wünsche aus der Bevölkerung sollen in der Politik wieder mehr Gewicht haben. Dazu können alle Menschen auf der digitalen Plattform Consul derzeit Vorschläge einbringen, darüber abstimmen und diskutieren. Ein besonders wichtiges Anliegen ist dabei die Sicherstellung einer auskömmlichen Rente. Das jetzige Rentensystem kann dies nicht mehr gewährleisten und bedarf daher dringend einer grundlegenden Reform.
Nach den geburtenstarken Jahrgängen der 1950er und 1960er Jahren ging die Geburtenrate in Deutschland kontinuierlich zurück. In der Folge heißt das, dass immer weniger Menschen für immer mehr Menschen im Alter aufkommen müssen. Anders als Norbert Blüm noch 1986 im Wahlkampf propagierte, ist die Rente eben nicht mehr sicher.
Seit Jahren versucht die Regierung daher, den Menschen im Land die private Altersvorsorge als logische Konsequenz daraus zu verkaufen. Das ist nicht nur völliger Unsinn, es ist auch zutiefst zynisch. Immerhin gibt es immer mehr Menschen, die von ihrer Arbeit nicht leben können. Ihnen ungeachtet dessen eine private Altersvorsorge nahezulegen, verkennt ihre Lebensrealitäten und verhöhnt diese Menschen.
Die vernünftige Antwort auf ein bröckelndes Rentensystem ist die Einführung eines gemeinsamen Rententopfs, in den alle einzahlen. Die Höhe der Beiträge würde sich natürlich weiterhin an der Einkommenshöhe bemessen. Gerade weil sich viele Gut- und Spitzenverdiener durch private Altersvorsorgemodelle der Finanzierung der gesetzlichen Rente entziehen, ist eine gemeinsame Rentenkasse unumgänglich. Auch Beamte und Politiker würden nach diesem Modell die Existenz aller Menschen im Alter sichern.
Den maximalen Effekt hätte dieses System, wenn die einzuzahlenden Beiträge möglichst hoch lägen. Das kann die Politik ganz leicht dadurch erreichen, indem sie dafür sorgt, dass die Löhne und Gehälter im Land auf einem stabilen und existenzsichernden Niveau bleiben. Es kann nicht sein, dass es in einem reichen Land wie Deutschland Menschen gibt, die sich nach jahrzehntelanger Arbeit in der Schlange vor der Tafel einreihen müssen, weil ihnen das Geld nicht reicht.
Gute Löhne sorgen dafür, dass sich die Menschen während ihres Arbeitslebens als auch später in der Rentenzeit eine Existenz aufbauen und diese auch halten können. Darüber hinaus stärken hohe Löhne die Kaufkraft der Menschen und kurbeln dadurch die Wirtschaft an. Dieser positive Effekt auf die Wirtschaft würde sich auch im Alter beibehalten lassen, da die Menschen dann weiterhin über ein auskömmliches Einkommen verfügten.